Am vergangenen Samstag mussten manche wahrscheinlich zweimal hinschauen, als Johanna Walser mit der Sense auf ihrem Fahrrad ins Grubmühlerfeld zu dem Garten fuhr, der dem Gartenbauverein Gauting e.V. für Praxiskurse zur Verfügung steht. Dort erfuhren die Kursteilnehmer, welche zum Teil eigene Sensen dabei hatten, wie die richtige Pflege und der Umgang mit der Sense funktioniert. Zusammen mit Peter Kleinknecht, der extra für den Kurs einen Dengelbock gebaut hatte, zeigten beide, vorauf es beim Dengeln ankommt. Jeder der wollte, durfte es auch selbst ausprobieren und war dann doch sehr erstaunt, dass die Klinge sehr scharf wurde. Je hochwertiger das Sensenblatt ist, desto feiner lässt es sich dengeln. Die letzte Schärfe wird dann mit dem Wetzstein erreicht, dessen Anwendung ebenfalls vorgeführt und ausprobiert wurde.
Die Sensen wurden schließlich soweit möglich auf die richtige Länge für die Benutzer eingestellt. Erst danach konnte man das hüfthohe Gras mit dem entsprechenden Schwung mit der Sense bearbeiten.
Das Sensenmähen hat unbestreitbar eine meditative Komponente, gefördert durch eine der Frequenz des Mähschwunges angepasste Atmung. Die ökologische Komponente ergibt sich, weil nur erneuerbare Energie in Form von Muskelkraft eingesetzt wird.