Es ist Sommer. Alles grünt und die Sträucher quellen über die Zäune. Deshalb fragt sich so mancher Hobbygärtner, wann und wie schneide ich meine Büsche und dann auch noch so, dass man sich im nächsten Jahr wieder über eine üppige Blütenpracht freuen kann. Das fragten sich auch 13 Interessierte, die am vergangenen Samstag den Ziersträucher-Schnittkurs des Gartenbauvereins Gauting e.V. im Garten der Familie Klodt in Königswiesen besuchten. Der Referent Peter Kleinknecht zeigte als erstes die wichtigsten Werkzeuge, also kleine Gartenscheren, Astscheren, diverse Sägen wie z.B. die Japansäge oder Elektrosägen und erklärte deren richtigen Gebrauch und Pflege. Damit keine Krankheiten, Pilze o.ä. übertragen werden, ist auch die Desinfektion vor Arbeitsbeginn sehr wichtig, besonders beim Arbeiten in fremden Gärten. Um Verletzungen zu vermeiden, sind Arbeitshandschuhe das A und O.

Grundsätze für den Schnitt verschiedener Sträucher erfuhr man danach von der Referentin Johanna Walser. Anschließend wurden im praktischen Teil in einer Gruppe Forsythien gründlich ausgelichtet und in der anderen ein mindestens 30 Jahre alter Flieder von zu viel neuen Trieben oder Haselstauden befreit und der Hauptstamm durch die Entfernung von verkahlten Stämmen „verjüngt“. Dabei konnten die Teilnehmer selbst Hand anlegen und sich so davon überraschen lassen, dass man 10 cm dicke Äste mit der richtigen Astschere wie Butter abschneiden kann. Ebenso wurde der Weigelie durch Kürzen und Ausschneiden wieder zu einer schönen Form verholfen. Da im Garten auch Beerensträucher wachsen, wurde bei der Jostabeere genau demonstriert, was weggeschnitten werden darf oder unbedingt bleiben muss, damit es im nächsten Jahr eine ertragreiche Ernte gibt.

Zum Ausklang spendierte die Gastgeberin Kaffee und Kuchen, bei welchem sich noch nette Gespräche ergaben. Offensichtlich wurden alle Fragen hinreichend beantwortet, denn das Spendenkörbchen blieb nicht leer.

Text und Fotos: M. Kleinknecht/GBV